Sunday, 19. September 2021

Autor: Susanne Rowley

"Kinder im 21. Jahrhundert sind Waisen mit Eltern"

*Achtung heiß und fettig!


Liebe Wigwam - Freunde, 

Nachdem ich als Wigwam Gründerin nunmehr 7 Legislaturperioden nüchtern durchgestanden habe, in denen Kindeswohl gepredigt, zeitgleich selbiges samt Fachkraftwohl verschlissen wurde, ist es Zeit, andere Betrachtungsweisen hinzu zu ziehen.

Um gute Lösungen mit familienpolitisch Verantwortlichen kann man nur ringen, wenn auch die Ziele die gleichen sind; zumindest aber der Ansatz erkennbar ist, dass in die gleiche Richtung geblickt werden soll.

Es ist fast immer entlarvende Kost, 

für manche gar zu schwer, die man in Vorträgen von Michael Hüter zu hören bekommt. Er gehört zu der Fraktion Kindheitsforscher, die es aus der Historie von Kindheit und Familie überhaupt noch irgendwie fassbar machen, WIE weit wir uns von ur natürlichen kindlichen Bedürfnissen und seinen Lebens-Not-wendigkeiten im 21. Jahrhundert wirklich entfernt haben. 

Er bleibt nicht im Appell Stadium stecken, sondern schlägt schmerzhafteste Bögen zwischen traumatischer Ursache im frühkindlichen Heute und der Langzeitwirkung für eine Gesellschaft im Morgen.

Um zum Video Beitrag zu gelangen, klicken Sie hier: 

» Michael Hüter - Evolution durch Liebe 

Unsere Betreuungslandschaft ist weder geprägt von „Beispiel und Liebe“ noch „vom Dorf“ in dem eine frühe Kindheit unbeschwert gelebt werden könnte. Die frühe Kindheit röchelt vielmehr von „Legislaturperiode“ zu „Legislaturperiode“, und ist auf dem Altar der Ökonomie restlos pervertiert - in Verwahranstalten mit Auflagen rein aus Haftpflichtgründen, gepaart mit einem Dokumentationszauber der Erfüllungsgehilfen im background, um den Schein von frühkindlichem Kindeswohl zu wahren.

Und jedes Gesetz, das seit 2004, damals von Frau von der Leyen, auf den Weg gebracht wurde, diente dazu, Kindheit, die den Namen verdient, zu verkürzen, sie noch Wirtschaftskompatibler zu machen.

Für mich ganz persönlich ist mittlerweile das schlimmste daran, dass politisch Verantwortliche nicht mal mehr einen Hehl daraus machen müssen, worum es eigentlich geht. Und dennoch sind Eltern und PädagogInnen immer noch verzweifelt versucht, irgendeinen Zipfel von Kindeswohl in das System hinein zu dichten.

An alle KämpferInnen für die frühe Kindheit: Wenn es Euch selbst im System nicht gut geht, kann es Euren Schützlingen nicht gut gehen. 

So sehr Ihr das auch wünscht.

Es grüßt

Susanne Rowley

Wigwam 1994
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