Bindung vor Bildung

Erziehung ist Beispiel & Liebe. Sonst nichts. 

Friedrich Fröbel 

Liebe Freunde der Kindertagespflege,

Als Gründerin freue ich mich, dass Sie meine Zeilen gerade lesen.  

Ich bin Vereinbarkeitsspezialistin, Unternehmensbegleiterin, Autorin und beschäftige mich seit mehr als 3 Jahrzehnten mit den Ursachen von "Unvereinbarkeit" und Lösungen für Fachkräfte & Eltern. 

Unsere Bildungseinrichtung befindet sich im 32. Jahr seit Gründung. Gerne nehme ich neue Generationen von jungen Eltern und motivierten PädagogInnen an die Hand, erzähle von unserer Gründungsphilosophie, die aufgrund von anhaltenden Fehlentwicklungen in der frühkindlichen Betreuungslandschaft, von Jahr zu Jahr größere Bedeutung erlangt. Es erwartet Sie auf dieser Seite keine kurze Abhandlung. Das lässt sich nicht vermeiden, wenn man 3 Jahrzehnte eng am Puls von starrer Familienpolitik lebt und schafft. 

Meine Triebfeder Wigwam zu gründen, war und ist die Erkenntnis:

Es gibt keinen 2. Bindungsweg 

Frühe Bindung in einem kontinuierlich liebevollen Umfeld, ist der Baustein für ein gesundes Leben. Wer Bindung und Urvertrauen nicht erfahren durfte, spürt diesen Verlust ein Leben lang. Im Wigwam stehen wir dafür, dieses Risiko zu keinem Zeitpunkt einzugehen.  

Die Gründungsgeschichte vollumfänglich zu erzählen, würde diese Seite sprengen. Daher widme ich diesem weit zurückliegenden Aspekt nur wenige Worte. Als Mutter war es mein Wunsch, in meinen Beruf wieder einzusteigen und meine Kinder hervorragend versorgt zu wissen. Was ich dabei erleben musste, sprengte meine bis dato unbedarfte Vorstellungskraft und ließ mich unsanft auf dem Boden der Betreuungstatsachen landen. Ich wandte mich an unzählige Stellen, suchte nach fachlichem Austausch und Lösungen, die meine Bedürfnisse und die meiner Kinder in den Blick nehmen würden. Ich stieß auf bürokratischen Irrsinn, war entnervt von Wartelisten, sah mich konfrontiert mit überdimensionierten Gruppen, teilnahmslosen oder überforderten Betreuerinnen, war schweißgebadet ob des Geräuschpegels, in Einrichtungen, der den Dezibel-Zahlen eines Presslufthammers glich. Ich fragte mich, wie ein kleines Kind, das Geborgenheit und Wärme braucht, damit klar kommen würde, wenn schon ich als Erwachsene nach nur 1 Stunde das Umfeld nicht mehr ertrug. 

In all' dem Chaos wanderten meine Gedanken zu meiner gehbehinderten Großtante, die in meiner Kindheit am offenen Kamin stundenlang Schuhe Binden mit mir übte. Ich sah sie vor meinem geistigen Auge geduldig am Fenster stehen, während ich mich vergeblich abmühte, einen Birnbaum zu erklimmen und unermüdlich rief: "Guck' mal, was ich kann". Ich überlegte, was an dieser liebevollen Erinnerung für mich das Wichtigste war. 

Es war die Zeit, die sie mir uneingeschränkt schenkte.   

Die Dinge haben nur den Wert, den eine Gesellschaft ihnen verleiht

Jean-Baptiste alias Molière

(K)ein "Garten für Kinder". 

Ich begann zu recherchieren. 

Bei meiner Suche stellte ich fest, dass unsere moderne globalisierte Gesellschaft dazu übergegangen war, Menschen von der Wiege bis zur Bahre, die zum Bruttosozialprodukt (noch) nicht oder nicht (mehr) beitragen in Institutionen outzusourcen. Diese Entwicklung widersprach dem stärker werdenden Bedürfnis nach Generationsübergreifender Gemeinschaft. Aber auch diesem Zeitgeist wurde mehr oder weniger institutionell begegnet, z.B. durch die Schaffung von Mehrgenerationenhäusern. Parallel dazu vereinsamen Menschen und psychische Erkrankungen nehmen zu. Junge Paare, die ein Kind erwarteten zeigten mir Regalmeter an Beratungsliteratur, die ihre ureigene Intuition überlagerte. Nach ihrer eigenen Kindheit befragt, fehlten natürliche Vorbilder und Rollen, die in Zeiten von Großfamilien halfen, den eigenen Weg zu finden. An dieser Zerrissenheit junger Eltern zwischen dem Wunsch nach beruflicher Erfüllung und der Suche nach dem "richtigen" für ihr Kind, hat sich bis heute nichts geändert. 

Ich wandte mich pädagogischen Fachkräften zu

Es gibt sie, die Fachkundigen, die hochmotiviert und kreativ starten und über die Jahre im starren System verkümmern.  

Selten traf ich auf mental ausgeglichene, zufriedene Fachkräfte. Nach eigener Aussage schleppten sie sich, heute mehr als früher, morgens in die KiTa; immer einen Schritt vom Burnout entfernt. Es reifte in mir die Erkenntnis, dass die Institutionalisierung der frühen Kindheit aufgrund ihrer Schwächen im Bindungsbereich nicht das Ei des Kolumbus sein könne. Seither beobachte ich seit 3 Jahrzehnten mit jedem neuen Gesetz den hilflosen Versuch der Kompensation vorhergehender Gesetze. Was ungefähr dem Versuch gleichkommt, das falsche Medikament in noch höherer Dosierung wieder und wieder zu verabreichen.  

Die Fachkraft ist der Schlüssel

Qualitativ hochwertige Kinderbetreuung kann nur geboten und aufrecht erhalten werden, wenn PädagogInnen ein gepflegtes Umfeld und gute Rahmenbedingungen vorfinden.

Der Fisch stinkt vom Kopf her 

Verfasser unbekannt

Wer bestellt, zahlt auch? 

Als Polit-Übel entlarvte ich eine systemische Gemengelage, zwischen Bund – Ländern – Kommunen, die damals wie heute dafür verantwortlich zeichnet, dass familienpolitisches Bemühen weder in der freien Wirtschaft, bei Eltern, noch bei Fachkräften und daraus resultierend nicht beim Kind ankommen kann. 

Die systemische Schieflage unserer Betreuungslandschaft ist zackig erklärt. 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist Aufgabe und Motor unserer modernen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Gleichstellung der Geschlechter anstrebt, ihre Fachkräfte gesund und motiviert erhalten will, die für ihre Vereinzelung – versus - Gemeinschaften selbst Verantwortung trägt, und eine gute Zukunft weiterentwickeln will, muss sich die richtigen Fragen stellen. Dass Kinder unsere Zukunft sind, und Kindeswohl keinen niederen Rang einnehmen darf, versteht sich von selbst. Diese Ansprüche befinden sich in der praktischen Ausführung in einem permanenten Widerspruch. 

Der Bund erlässt Gesetze, kreiert dafür kunstvolle Worthülsen, wie z.B. "Kita-Qualitätsgesetz", die darüber hinwegtäuschen sollen, dass nicht drin ist, was drauf steht. Das ist umso tragischer, weil ausreichend Finanzmittel vorhanden wären, sofern die Nutznießer von Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit im Finanzierungsboot säßen. Die Haupt-Profiteure vom beruflichen Wiedereinstieg sind der Bund mittels Steuereinnahmen, die Sozialkassen, sowie die Unternehmen, die Fachkräfte gewinnen. Den schwarzen Finanzierungspeter haben jedoch die Kommunen gezogen, denen die Schaffung und langfristige Unterhaltung der Betreuungsplätze obliegt.  

Bereits im Jahr 2014 wurden von einschlägigen Experten Vorschläge unterbreitet, einen "Fond" aufzulegen, der die solidarische Finanzierung durch Profiteure sicherstellen könnte. Die Idee verpuffte im Nirwana. 

Prof. Dr. Stefan Sell "Die Finanzierung der Kindertagesbetreuung vom Kopf auf die Füße stellen".

Ernte einbringen, ohne das Feld zu bestellen?   

Neue familienpolitische Herausforderungen lassen nie lange auf sich warten. Der globalisierte Arbeitsmarkt reißt Kern-Familien auseinander. Familien können von einem Einkommen nicht leben. Geburtenschwache Jahrgänge gesellen sich zuweilen hinzu. Wiederkehrende Pisa-Schocks runden das Bild der Deutschen ab. Wir sterben schon wieder aus und verblöden dabei auch noch ;-). Eine Flut von Gesetzen soll es wiederkehrend richten. 

Der Rechtsanspruch ab dem 1. vollendeten Lebensjahr wurde 2013 aus dem Boden gestampft.

Auf den 1. Blick kam der wie ein familienpolitischer Durchbruch daher, mutierte jedoch schnell zum Rohrkrepierer, da politisch Verantwortliche dazu neigen, die Rechnung ohne die Fachkraft aufzumachen. Die Sache endete vorhersehbar in einer Klageoption, an deren Ende kein oder ein schlechter Betreuungsplatz steht. 

Die Idee, Druck von oben, würde es unten an der Basis schon irgendwie richten, ist nicht neu, hat aber noch nie funktioniert. Eine Ernte anzuordnen, ohne das Feld an der Basis zu bestellen, führt grundsätzlich zum Ernteausfall.      

KiTa-Einrichtungen werden aufgebläht, schlechte Betreuungsschlüssel schön gerechnet. Weder den steigenden Kinderzahlen, noch den Bindungsbedürfnissen der plötzlich viel jüngeren Kinder wurde Rechnung getragen. Dass solchem Vorgehen nicht nur die Betreuungsqualität, sondern auch die Fachkraft wegen Überforderung zum Opfer fallen muss, hatten familienpolitisch Verantwortliche entweder nicht auf dem Legislaturperioden-Schirm, oder es wird frei nach dem Motto: "Shit happens" immer schon eingepreist. 

Die Steigerung von Fachkraftflucht ist..?

Das Einstampfen von Standards und Beschneiden von Betreuungsangeboten.     

Obwohl es heutzutage auch dem letzten politisch Verantwortlichen klar geworden sein müsste, dass ohne betreuende Fachkräfte per se kein Staat zu machen ist, werden die Fehler unaufhörlich wiederholt. Die Anforderungen an die ErzieherInnen steigen weiter, die Rahmenbedingungen werden schlechter, die Qualität der frühen Kinderbetreuung sinkt ins Bodenlose. Die ersten Einrichtungen schränken Öffnungszeiten ein; schließen stellenweise ganz. 

Die Zeichen von familienpolitischer Kapitulation mehren sich und gipfeln aktuell in der Absenkung der Qualitätsstandards. Quereinsteiger und sonstige Helferlein sollen die Lücken, die die Fachkraftflucht gerissen hat, füllen. Ein kunstvoller Begriff dafür ist auch schon gefunden: "Multiprofessionelle Teams".  Was übersetzt nichts anderes bedeutet, als dass nun "Jeder/-man(n) - frau" Kinder betreuen darf. Nun ja, warum nicht den Hausmeister in den Sandkasten setzen. Ein neues verheerendes Signal an die verbliebenen Fachkräfte, gesellt sich nun erschwerend hinzu. Berechtigt fragt sich die ein oder andere, wozu habe ich über Jahre die Schulbank gedrückt. Die Quereinsteigenden werden ihrerseits alsbald nach "gleichem Lohn für gleiche Arbeit" rufen. Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, wenn der Dammbruch erst einmal eingeleitet ist, gibt es kein Halten mehr. Mit 10 bis 20 % Quereinsteigenden beginnt es, und wo wird es enden? 

Die ersten Experten mahnen berechtigt: Wenn die Baby-Boomer-Generation der PädagogInnen in Rente geht, müsse man den Familien und Unternehmern ehrlich sagen, dass es eine per Gesetz beanspruchbare Betreuungsplatzversorgung, so nicht mehr geben kann. 

Wir brauchen Gemeinschaften, deren Mitglieder einander einladen, ermutigen, inspirieren, über sich hinauszuwachsen

Gerald Hüther

Die verkannte Zunft

Ich entwickelte früh die Vision, den einzig verbliebenen familiär orientierten Berufsstand "Kindertagespflege" ins Rampenlicht der Betreuungslandschaft zu rücken. Ein vollkommen unterschätzter Berufsstand mit unfassbar großem Potenzial, ganz auf Höhe der Zeit. Leider wird dieser von Amtswegen bewusst vernachlässigt, instrumentalisiert, und fristet ein nicht zu rechtfertigendes Lückenbüßerdasein. 

Die qualifizierte Kindertagespflege hält alles bereit, was es zu einer gelingenden Vereinbarkeit braucht. Er bietet pädagogischen Fachkräften den Raum, ihre konzeptionellen Bildungskonzepte zu gestalten und bindungsorientiert auszuleben. Er bietet jungen Elternpaaren Anschluss und Heimat, Gemeinschaft und Freundschaft und verlässliche Begleitung in allen frühkindlichen Erziehungsfragen. Dabei kann er ein gesundes Verhältnis von Nähe und Distanz wahren, die dazu führt, das individuelle Elternwerte unangetastet bleiben, und ein kleines Kind dennoch in alltägliche Abläufe seiner begleitenden Tagesfamilie integriert wird. Er bietet unseren Allerkleinsten eine geschwisterähnliche Gemeinschaft, die persönliche Wärme und Geborgenheit nie vermissen lässt. Er bietet allen an Vereinbarkeit Beteiligten Halt, Kontinuität und Sicherheit durch ein Eingebundensein in erweiterte Familienzusammenhänge. 

Kur gesagt: Eine moderne Großfamilie. Was brauchen wir mehr?

Die Gleichstellung beider Betreuungsformen KiTa und Kindertagespflege ist zwar längst gesetzlich verankert, jedoch wird in öffentlicher Wahrnehmung und Berichterstattung und mittels teils kurioser Satzungen, finanzieller Fehlanreize von Amtswegen gezielt dafür gesorgt, dass die Lenkungswirkung Richtung KiTa nie verfehlt wird. So stellen unterfinanzierte Kommunen zuweilen mit niederen Zuschüssen bei zeitgleich überhöhten Elternbeiträgen sicher, dass sie auf diesen Berufsstand nur so lange zurückgreifen müssen, wie er scheinbar „gebraucht“ wird.  

Der Flurschaden, der auch diesem Berufsstand zugefügt wird, heißt Fluktuation. Tagesmütter und -väter der Jugendhilfeträger wissen selten, ob, wann ein Tageskind kommt, geschweige denn, wann es geht. Folglich können sie keine Belegung ihres Betreuungsangebotes sicherstellen und finden sich oft in einem Betreuungstaubenschlag wieder. Eine unsichere Lebensgrundlage und Frust sorgen dafür, dass sie aufgeben. Um den "Lückenbüßer-Stand" aufrecht zu erhalten, schulen Kommunen jährlich neue Tagesmütter- und väter, die schon bald das gleiche Schicksal ereilt. 

Diesen Irrsinn von schulen und ausbluten lassen, finanzieren wir mit unseren Steuergeldern.

Wenn der Seemann nicht weiß, welches Ufer er ansteuern muss, dann ist kein Wind der richtige

Lucius Annaeus Seneca

Bürokratie statt Kindeswohl

Seit Frau von der Leyen als Familienministerin im Jahr 2004 den gesetzlichen Bildungshype ab Geburt eines Kindes ausgerufen hat, spielen Bindung und Geborgenheit keine Rolle mehr. 

Zeitgleich werden Fachkräfte mit Vorschriften zur angeblichen Sicherung des Kindeswohls „auf dem Papier“ nahezu erschlagen. Welche absurden Formen dies zwischenzeitlich angenommen hat, zeigen zahllose Beispiele von Vorschriften über mm Größen von Trittflächen bei Treppen, Verbote einen Garten zu betreten, wenn der Rhododendron blüht. Es wird mit Entzug einer Pflegeerlaubnis gewunken, wenn das Nachbarkind als Nr. 6 von erlaubten 5 nachweislich durchs Zimmer gelaufen ist. Im Vergleich dazu haben Jugendhilfeträger zuweilen überhaupt kein Problem damit, Eltern mit monetären Anreizen auf einer Kita-Warteliste zu halten, obwohl ein Einjähriges gerade in Kindertagespflege eingewöhnt wurde. Nichts kann deutlicher machen, dass Geld der einzige Motor ist. Kein teurer Kita-Platz soll jemals leerlaufen, auch wenn das bedeutet, dass ein Kleinkind von heute auf Morgen schlagartig seine Bezugsperson und Tagesgeschwisterchen verliert, wenn der Kita-Platz überraschend doch geboten werden kann. Lehnen Eltern einen solchen Umbruch ab, wird ihnen mit dem Erlöschen des Rechtsanspruch gedroht. 

Dass die ein oder andere Tagesmutter /-vater zwischenzeitlich dazu tendiert, sich der "Kita" in Form einer "Großtagespflege" und dem Anmieten von Räumen anzunähern, um endlich Wertschätzung zu erfahren, zeigt, dass der Glaube an die Institution in Deutschen Köpfen fest verwurzelt ist. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Mittelstand seinen Wohlstand tatsächlich der Bildung zu verdanken hat. 

Dabei vergessen wir zuweilen, dass Resilienz und Widerstandskraft im Erwachsenen Leben einer gesunden frühkindlichen Bindung zu verdanken ist, für die es auf der Couch des Therapeuten keine Chance auf Wiederherstellung gibt. Was uns auf der Couch erwartet, ist nur das Erlernen des bestmöglichen Umgangs mit Vernachlässigungen und Verletzungen.

Die Zeit wird kommen, da die Nachkommen sich wundern, dass wir so offenbare Dinge nicht wussten

Lucius Annaeus Seneca

Wunsch und Wirklichkeit  

Befragt man Eltern in den Beratungsgesprächen nach ihren Wünschen, wird es oft ganz still. 

Sie rechnen nicht damit überhaupt gefragt zu werden. Ermuntert man sie zu erzählen, wünschen sie sich, dass es ihrem Kind gut geht. Nicht immer können sie genau verorten, was es denn bräuchte, damit es ihrem Kind gut gehen kann. Aber dann gleichen sich viele Wünsche, die an uns herangetragen werden. Es soll eine enge, nicht wechselnde liebevolle geduldige Bezugsperson sein, eine frühkindliche Betreuungskonzeption gelebt werden in kleinen beschaulichen Zusammenhängen. Es soll andere Kinder geben mit denen es spielen und Spaß haben kann. Dabei sollen Natur und frische Luft eine große Rolle spielen. Für sich selbst wünschen sie sich eine kompetente und warmherzige Bezugsperson, der sie uneingeschränkt vertrauen können, die sie begleitet, unterstützt, und der sie alle aufkommenden Sorgen und Ängste unbeschwert vortragen können. 

im Herzen wünschen sich alle Eltern "das Dorf" zurück, in dem sie Kompetenz, Zugehörigkeit und ein Angekommen sein spüren für sich und ihr Kind.

Eltern in städtischen Wartelisten 

fragen nach 1 freien Platz. Fertig. Maximal wagt man noch den Standortwunsch zu äußern. "Man müsse doch froh sein, überhaupt irgendetwas zu bekommen". Dieser Umstand lässt junge Eltern zuweilen die miesesten Bedingungen in Einrichtungen hinnehmen. Sie irren orientierungslos durch die Betreuungslandschaft, melden ihr Kind in 10 Einrichtungen und bei 5 Tagespflegepersonen gleichzeitig an. Mal sind sie zu früh. Mal zu spät. Am Ende ihrer Suche nehmen sie auch unliebsame Betreuungsplätze an, halten sich u.U. mit wechselnden Randzeiten-Babysittern über Wasser. In all' dem Chaos klemmt irgendwo das Kind. 

Eltern begraben Ihre Ansprüche schon in der Schwangerschaft und sind sich sicher:

Das ist der Preis für meinen Wiedereinstieg.

Elternpartnerschaft braucht Augenhöhe 

Täglich gelingt es uns, Eltern darin zu bestärken, ihrer ureigenen Intuition wieder Vertrauen zu schenken und andere Wege mit uns zu beschreiten. 

In fortlaufenden Gesprächen verstehen Eltern, dass die Kindertagespflege-Hand keine fremde ist, sondern eine vertraute, die sie weit vor Wiedereinstieg schon mögen und wertschätzen dürfen. Fortan beginnen sie in Wigwam-Obhut Partizipation selbst zu initiieren. Während dieser sanften Bewusstseinsänderung entdecken sie, dass nichts mit ihnen und ihrem Kind einfach so geschieht, sondern, dass sie an Antworten auf alle "was ist wenn - Fragen" selbst beteiligt sind. Sie erobern sich Kontinuität und Planungssicherheit in ihrem (beruflichen) Leben zurück. Sie vertrauen unseren Elternpartnerschaften, die allesamt funktionieren, weil beide Parteien eine Mitverantwortung am Wohlergehen und Erhalt der jeweils anderen Seite tragen.

Bei unseren engagierten Wigwam-PädagogInnen finden Eltern das, was sie eigentlich suchten. 

Eine erweiterte Familie mit pädagogischem Hintergrund.

Zeitgleich schaffen junge Eltern es zunehmend, sich von ihrem "schlechten Gewissen", den eigenen beruflichen Bedürfnissen nachgehen zu wollen, zu verabschieden und den Fokus auf den Gewinn für sich und ihr Kind zu lenken. Sie wissen, dass das Loslassen des Kindes haptisch mit dem Abnabeln zwar schon begonnen hat, aber das muss nicht bedeuten, dass sie infolge ihr Kind weg- oder abgeben. Vielmehr geht es für junge Eltern darum, etwas "zuzulassen". Zuzulassen, dass ihr Kind in seiner Tagesfamilie ein eigenes Verhältnis zu seiner Tagesmutter /-vater und den kleinen Tagegeschwisterchen entwickeln darf.

Die elterliche Verantwortung liegt auf anderer Ebene

Eltern sind einerseits Vorbild für ihr Kind, wenn sie erfüllt ihrem Beruf nachgehen. Sie leben ihrem Kind vor, dass man sich nicht verbiegen muss, um glücklich zu sein. Andererseits besteht die Verantwortung von Eltern sehr wohl darin, einen guten Betreuungsplatz sicher identifiziert zu haben. Ist das nicht der Fall, empfängt ein Kind widersprüchliche Signale, die es nicht einordnen kann. Ein "schlechtes Gewissen" von Eltern ist sehr verständlich, kann aber verschiedene Gründe haben. Dahinter darf auch der legitime Wunsch stehen, sein Kind noch einige Jahre zu Hause betreuen zu wollen. 

Beachten sollten Eltern in allen Fällen: 

Ein Kleinkind kann keine Verantwortung für das gute Gewissen von Eltern übernehmen. Es weiß schlicht nicht, was ein "schlechtes Gewissen" ist. Es spürt nur ungute Schwingungen und spiegelt den elterlichen Schmerz. Fühlen sich Eltern hingegen mit der Wahl ihres Betreuungsplatzes sprichwörtlich pudelwohl, spürt ein Kind, dass die wichtigsten Menschen in seinem Leben den Rahmen verantwortlich gesetzt haben, indem es sich entspannen, spielen und seine eigene kleine Welt erobern darf.    

Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf

Afrikanisches Sprichwort 


Wigwam bringt Bildung spielend ans Kind

weil Bindung und Wertschätzung unser Maßstab sind. 

Alle Anstrengung hat sich gelohnt. Unsere Wigwam-Eltern sind glücklich, denn sie haben in unseren Wigwam-Tagesmüttern und Tagesvätern liebevolle Partner an ihrer Seite. Unsere Wigwam-Tagesmütter und -väter sind glücklich, denn sie erfüllen ihre Aufgaben am Kind wieder so, wie sie sich das einst beim Berufseinstieg erträumt hatten und bleiben so der Wigwam-Betreuungslandschaft gerne erhalten. Schuldgefühle haben im Wigwam keine Überlebenschance, weil viel Schöneres an die Stelle tritt. Täglich erleben unsere Wigwam-Eltern, dass die liebevolle familiäre Atmosphäre in unserer Kindertagespflege ihrem Kind Bindung und Urvertrauen ins Leben schenkt, auf die Bildung infolge erst aufsatteln kann. 

Sie spüren, dass es immer schon "eines Dorfes" bedurfte, um ein Kind ins Leben zu begleiten. 

Gutes Leben braucht nicht das "große Orchester". Manchmal genügt ein Herzschlag

Verfasser unbekannt

Noch ein Wort..

Eltern, Unternehmen und pädagogische Fachkräfte, die sich uns anschließen, entdecken mit Freude, dass sie wertvoller Teil einer zutiefst menschlichen Idee vom "Geben und Nehmen" sind, die es seit Gründung wert ist, gelebt und weitergetragen zu werden. 

Weder Eltern noch PädagogInnen klicken sich im Wigwam durch ein anonymes Onlineportal. Für diese "altmodisch" anmutende Haltung nehmen wir bewusst in Kauf, dass Wigwam kein flächendeckendes Franchise-Modell werden konnte, obwohl die überbordende Zustimmung und Nachfrage und damit die Versuchung zu expandieren groß war. Wir sind der Versuchung nicht erlegen, denn wir wissen: 

Wo Masse Raum greift, wird Klasse irgendwann weichen. 

Ganz nebenbei füllt sich Wigwam seit Jahrzehnten mit Solidarität und geballter Erfahrung, die wir bündeln und bewahren, weil sie mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Aufbau, Erhalt und unablässige Pflege des Netzwerkes kosten Mühe und Kraft. Doch vom ersten Tag an bis heute bin ich als Gründerin felsenfest davon überzeugt, dass eine gute Sache gelingt, wenn Menschen, die das Ansinnen suchen, gerne mitmachen.  

Herzliche Grüße sendet 

Susanne Elisabeth Rowley mit Töchtern Marsha Maria & Laura-Amelie.

Wigwam 1994
Anerkannte Bildungseinrichtung
55583 Bad Kreuznach
06708 . 660636 Mo – Do
info_at_wigwam.de

Termine nach Vereinbarung
für (werdende) Eltern & Mitarbeitende in Kooperation. Aufbau, Schulung und Supervision mit Wigwam-PädagogInnen in professioneller Kindertagespflege

Kooperationspartner
aus Forschung, Wissenschaft und Medizin
für Vereinbarkeit von Familie & Beruf
BioNTech SE Mainz
Universitätsmedizin Mainz