Saturday, 27. September 2014

Autor: Susanne Rowley

Wer nicht Opfer der Umstände sein möchte..

..muss aufhören Teil der Missstände zu sein.

Liebe Wigwam-Freunde,

am gestrigen Samstag hat sie nun stattgefunden, die große verdi-Kundgebung, bei der Erzieherinnen und Erzieher aus ganz Rheinland-Pfalz aufgerufen waren, für bessere Rahmenbedingungen in den Kindertageseinrichtungen zu demonstrieren.

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Die Veranstaltung war recht gut besucht,

und wenn man glauben möchte, dass es sich nur um eine „Auftaktveranstaltung“ gehandelt hat, der hoffentlich noch viele weitere folgen werden, so könnte man mit der Anzahl der Besucher relativ zufrieden sein.

Misst man die Besucherzahl jedoch an der realen Unzufriedenheit im Lande, die überall zu spüren ist, war es in Wahrheit eher Mau und enttäuschend.

Auch der Ablauf dieser Kundgebung war recht gemäßigt, gemessen an der eigentlichen Brisanz des Themas. Und so kam es, wie es meist bei solchen Veranstaltungen kommen muss – Redner reihten sich an Redner und ließen vorrangig Worte der Eigenbeweihräucherung auf die Umstehenden niederregnen, bevor sie hier und da auch einräumten, das Handlungsbedarf besteht!

Einziger Lichtblick mit einer Rede,

die an Deutlichkeit und Aufklärung der Sachverhalte nichts missen ließ, war die Ansprache von Prof. Dr. Stefan Sell, der in gewohnt klarer Weise den Finger in die frühkindlichen Betreuungswunden legte, die Politiker von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam zu verantworten haben.

Er sprach rundweg aus, was gesagt werden muss, nämlich dass wir es längst mit Kindeswohlgefährdung in vielen Einrichtungen zu tun haben, und dass es gemessen an der Startuhrzeit der Veranstaltung – nämlich 11.55 Uhr – in der Tat „5 vor 12“ ist!

Er mahnte ebenfalls deutlich an, dass es die Erzieherinnen und Erzieher selbst in diesem Lande seien, die ihren Allerwertesten hochkriegen müssten, wenn sie sich ernsthaft Gehör verschaffen möchten. Schmerzlich vermisst habe ich genau deswegen die Rede einer aktuell betroffenen Erzieherin oder eines Erziehers, die/der Einblicke direkt aus dem praktischen Alltag hätten geben können und müssen.

Aber wie so oft wird eben gerne von Verantwortlichen "über die betroffenen Menschen“ gesprochen, statt mit ihnen.

Und wie zu erwarten war, hat eine Klientel wohl gänzlich gefehlt:

Die Eltern!

Also die, die selbstredend „immer nur das Beste für Ihr Kind“ wünschen!

Man fragt sich, warum sie nicht zahlreich erschienen sind. Es bleibt zu hoffen, dass endlich allen im erzieherischen Bereich Tätigen, sowie jenen, die ihre Kinder guten Gewissens in Einrichtungen bringen möchten, bewusst wird, dass ohne ihre Zustimmung rein gar nichts läuft in diesem Lande, sondern alle Räder still stehen würden.

Wir sind eben nicht ohnmächtig den Verhältnissen ausgeliefert, aber dazu müssen wir aufhören, ein Teil von bestehenden Missständen zu sein.

Ich würde ja schon gerne mal Mäuschen in der Staatskanzlei spielen und nachsehen, wo die Unterschriften konkret gelandet sind.

;-) herzlich Susanne Rowley

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