Thursday, 26. May 2016

Autor: Susanne Rowley

Time is money - Kinder auch! H. Lesch zu einem absurden Bildungssystem

Kinder gehen in die Kindergärten, und die Alten gehen in Altersheime. 

Wichtige Zeiten des Werdens und Vergehens finden in dieser Gesellschaft nur am Rande statt. Dazwischen gibt’s die Gegenwart einer Konsumphase: „Ach Augenblick verweile doch - Du bist so schön“ <<

https://www.youtube.com/watch?v=83CzZStpTPk

Harald Lesch zu einem absurden Bildungssystem!

Zugegeben, da unternimmt Harald Lesch eine ziemlich rasante Draufsicht auf unser Leben und das gegenwärtige Bildungswesen, das sich aus seiner Sicht von realen Erfahrungen und vom Wert der Eigenkreativität abgeschnitten hat.

Er zeichnet in diesem Video das Bild eines Zeit komprimierten Lebens, das möglichst früh und ebenso schnell zum Anhäufen von zum Teil wertlosem Wissen gelebt wird.

Und doch spürt man beim Zuhören, da ist mehr als nur ein bisschen was dran. Man hört es nur nicht so gerne, denn so einfach kann und darf es einfach nicht sein.

Seit dem „Pisa Schock“der Deutschen ist es viel zu riskant, Kindern ihre Kindheit so einfach zu lassen. Zu groß ist die Befürchtung, dass in Zukunft nicht mehr genug „Humankapital“ für den Einsatz von Sachkapital zur Verfügung steht.

Und so lassen wir sogar zu,

dass Mc Kinsey schon in die Kindergärten vorgedrungen ist, um den Kampf gegen eine mögliche zukünftige Bedeutungslosigkeit im Wachstumsmarkt bereits frühkindlich aufzunehmen.

Wer heutzutage vom Wunsch nach Betreuung spricht, hat sich schon fast dem Verdacht ausgesetzt, Vernachlässigung zu meinen.

Und die Entwicklung schreitet fort hin zu einer kontrollierten Wissensgesellschaft, die ihr Heil im reinen Studium der Dinge sucht. Da bekommt man Lust die Begriffe Wissen und Weisheit im Kontext zu betrachten.

Bei klugen Philosophen kann man nachlesen,

wie sie beides unterscheiden: Wissen suchen wir im Außen, um es innen zu verwahren. Weisheit aber finden wir im Innen, um sie dann im Außen anzuwenden. Gelebte Erfahrung kann die Brücke zwischen Beidem sein.

In diesem Zusammenhang gefällt mir ein Zitat von Alexander von Humboldt am Besten, denn die vielen Wissenden (und wenig Betreuten), werden ja auch unsere Gesellschaft ausmachen:

>> Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt noch nie angeschaut haben. <<

Kann man mal drüber nachdenken!

Einen schönen Feiertag wünsche ich.

Susanne Rowley

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