Sunday, 19. July 2015
Erfolgskonzept Wertschätzung statt Wertschöpfung durch Ausnutzung
Unbedingte Empfehlung: der Vorab-Trailer zur neuen Serie „Die Stille Revolution“
Liebe Wigwam-Freunde,
Das Erfolgskonzept von Unternehmen muss zukünftig „Wertschätzung“ lauten - und nicht länger Wertschöpfung durch Ausnutzung.
Und das gleiche gilt für den Umgang mit Kindertagespflegepersonen & Kita-Personal!
Das ist natürlich nichts, was man der Masse wie gewohnt befehlen kann, weil es ein individueller Vorgang ist; und doch bewegt sie sie.
Und es gibt sie bereits,
jene Unternehmer, die das erkannt haben! Beim Projekt „die Stille Revolution" handelt es sich um ein Folgeprojekt des "Upstalsboom Weg".
Hier ging und geht es um eine Vision von Bodo Jansen, Geschäftsführer einer Hotel- und Freizeit GmbH, der eines Tages feststellen musste, dass seine Mitarbeiter ihm in Sachen Zufriedenheit und Führungsstil maximal eine 5 geben würden. Das hat ihn zutiefst schockiert und zum Umdenken angehalten, denn ihm wurde klar, dass Menschen, die sich zunehmend von ihm abwenden, sich nicht dem Unternehmen zuwenden. Bis dahin zählten für ihn Qualität und Wirtschaftlichkeit; und die Art, wie er das erreichen wollte, ging auf „Kosten“ derer, die ihm dazu verhalfen. Dass das nicht wirklich gut gehen kann, stellte er fest, als er den Mut hatte, sich auf das Thema einzulassen. Sein Bild von der Betriebswirtschaft war bis dahin ausschließlich geprägt von Daten und Fakten, die der Gewinnmaximierung dienten, und der Weg dahin ging über Wertschöpfung durch Ausnutzung! Diesem Denken wollte er einen Riegel vorschieben und fing dort an, wo Veränderung stattfinden muss – bei sich selbst!
Das Ursprungsprojekt sehen Sie bei Interesse hier:
Das Folgeprojekt nun intensiviert den Gedanken des vollkommenen Wertewandels und ist schon deswegen unglaublich interessant, schaut man sich die Zusammensetzung derer an, die dort mitwirken. Wer hätte gedacht, dass Benediktiner Pater Anselm Grün etwas mit einem ehemaligen Personalvorstand Thomas Sattelberger auf die Beine stellen könnte. Oder was könnte ein Investmentbanker mit Gerald Hüther anfangen. Ganz viel, wie man sieht.
>> Die Zeit ist reif für eine neue Unternehmenskultur/-Führung, da sich die heute gelehrte und gelebte überholt hat und nicht zukunftsfähig ist. (..) Um diesen neuen Ansatz umzusetzen, muss der Unternehmer/Manager zu allererst bei sich selbst anfangen und seine Haltung ändern! (..) Diese neue Haltung führt zum neuen Unternehmensleitbild. „Ein Leitbild ist zunächst ein Bild, was die Zukunft beschreibt, so wie ich mir die Zukunft vorstelle“.
Was folgen muss
ist nichts Geringeres als ein Paradigmen-Wechsel: Nicht die Optimierung aller Prozesse und die möglichst effiziente Ausbeutung der Belegschaft (Homo Ökonomicus) führt zur Gewinnmaximierung, sondern im Gegenteil, die Wertschätzung des Menschen und eine damit einhergehende Befreiung seiner Begabungen und Talente führt unterm Strich zu mehr Innovation und Einsatzbereitschaft und somit zu noch besseren Betriebsergebnissen, da der Mensch wieder einen Sinn nicht nur in seiner Arbeit sieht, sondern damit auch in seinem Leben. Damit einher geht ein Wertwandel: an Stelle des rein ökonomischen Unternehmensziels (Gewinnmaximierung) und dem Credo eines permanenten quantitativen Wachstums tritt jetzt ein qualitatives Wachstum, das seine Grenzen selbst kennt und dem Wohle aller Beteiligter in allen Lebensbereichen dient.
Diese Zukunft hat schon begonnen.
Wer als Unternehmer/Manager weiterhin versucht, nach den überholten aber an den Universitäten etc. immer noch gelehrten, vom Menschen (und seinen Bedürfnissen) befreiten Mustern/Konzepten zu führen, wird scheitern – schon alleine deswegen, weil er keine Mitarbeiter mehr finden wird! Das Konzept der Zukunft heißt Wertschätzung aller Beteiligten, damit alle Potenziale entfaltet werden können. <<
Interessant für mich dabei war auch der Gedanke, dass es ein sehr individuelles Vorgehen "im kleinen Stil" ist - also nichts, was man der Masse befehlen kann - und doch bewegt sie sie.
Warum mich das Thema fesselt, ist klar;
in unserem Wigwam 1994 liegt der Focus von Anbeginn auf allen PädagogInnen & ErzieherInnen & Tagesmüttern & -vätern - und der Erfolg gibt mir Recht! Eltern & Kinder sind durch diese "verkehrte" Grundhaltung automatisch zufrieden und hervorragend betreut. Hingegen ich über 2 Jahrzehnte bei Jugendämtern auch erleben musste, dass BetreuerInnen scheinbar zugunsten der Eltern schlecht behandelt und genötigt wurden. Heutzutage wird hoffentlich Vielen bald klar sein, dass genau DAS zum Gegenteil führt. Und ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mit dieser Herangehensweise oft belächelt und auch gerne mal in die "Esoterik-Ecke" geschoben wurde.
Dass dies alles keine Spinnerei ist,
zeigen auch die Zahlen der WHO Weltgesundheitsorganisation, die uns allen voraussagt, dass die Häufigkeit psychisch bedingter Krankheiten die physischen Krankheiten bald übersteigen wird. Neben den schwerwiegenden Auswirkungen, die das für alle Betroffenen hat, ist auch der gesamtwirtschaftliche Schaden enorm! So enorm, dass auch der zahlenverliebteste Pragmatiker das nicht mehr wegblenden kann!
In diesem Land klafft also nicht nur die Schere
zwischen arm und reich immer weiter auseinander, sondern auch die Verbindung der Wirtschaft zu ihren Mitarbeitern.
Was könnte es Fataleres geben.
Ich freue mich über diese zunehmende Entwicklung. Eigentlich ist das gar nichts Neues; denn es ist im Prinzip nichts weiter als eine Kultur in Beziehungen zueinander. Und ich fragte mich schon immer, warum die Arbeitswelt davon ausgeklammert wurde. Schon fast traurig, dass wir Aufklärer und Forschungsergebnisse benötigen, um uns klar zu machen, was auch im Alltagsleben nicht funktioniert. Wenn Menschen sich miteinander nicht wohlfühlen, kann man sie nicht durch Bestrafung oder subtile Belohnung dazu ermutigen, gerne zu tun, was sie tun. Sie werden weder kreativ sein, noch Verantwortung übernehmen, noch können sie Potentiale entfalten. Innerhalb von Familie & Erziehung leuchtet uns das sofort ein. Es sind also die kleinen Zellen in unserer Gesellschaft, die das Vorbild fürs große Ganze sein könnten. Von daher, wie gesagt, eigentlich überhaupt nicht spektakulär. Aber in D muss alles erst mal bewiesen werden ;-).
Ab Herbst 2015 startet die Kinopremiere und ab Frühjahr 2016 geht der Upstalsboom Weg on tour.
Viel Spaß beim Anschauen
herzliche Grüße
Susanne Rowley