Friday, 20. February 2015

Autor: Susanne Rowley

Alles Theater? Frauen & die Kinderfrage

Ein multimediales Stück nähert sich dem Thema



reportage.wdr.de/kinderfrage

Ja, zumindest so viel Theater, dass daraus ein Multimediales Stück entstanden ist, das uns auf ganz besondere Weise die Thematik mit all‘ ihren Facetten näher bringt.

Absolut sehenswert!

Ich liebe Wortspiele –

sie zeigen auf spielerische Weise die Ambivalenz einer Situation, beinhalten oft den wahren Kern einer schwammig daher kommenden Angelegenheit. Sei es, dass der Wortstamm uns zum Ursprung der Sache zurückführt, oder die darin zu findende Weisheit uns unseren eigenen Weg finden lässt.

Denn wer nie vom Weg abkommt, kann auch auf der Strecke bleiben :-).

Ja ich will ein Kind. Nein ich will kein Kind. Ich will vielleicht ein Kind.

Beim Thema „vielleicht“

könnte man meinen, wäre die Schwierigkeit am größten. Wenn Du nicht weißt, was Du willst, dann stell‘ Dir die Frage doch einfach anders herum. Möchtest Du die biologische Uhr ablaufen sehen, ohne je ein Kind gehabt zu haben? Aber auch dann, wenn diese Fragestellung ein klares Ja oder Nein hervorbringt, bleibt für Frauen immer noch die Frage, wie mit der Entscheidung dafür/dagegen im Morgen umgehen.

Das Stück beleuchtet Wünsche und Vorstellungen von Frauen,

die sie mit ihrem Ja/Nein/Vielleicht verbinden, ebenso, wie die damit einhergehenden äußeren Einflüsse, der sich zu allen Zeiten keine entziehen konnte und kann.

Kinder die schönste Sache der Welt?

Alle Mütter können „ein Lied davon singen“. Gesagt und gesungen, bringt uns ein Chor von Müttern die Sache emotional viel näher. Denn damals wie heute gilt, dass durch alle Gezeiten des Mutterdaseins das Gefühl vorherrscht, es bliebe schlussendlich doch irgendwie alles an den Müttern hängen…

Denn was, wenn wir irgendwann „allein mit Kind“ da stehen.

Der Regisseur lehnt diese aktuelle Frage an das Stück „Die Ratten“ von Gerhart Hauptmann aus dem Jahre 1911 an; ein Stück das die soziale Not der Frauen zum Thema hatte. Und wer wollte behaupten, dass die Armut von Alleinerziehenden heutzutage keine Rolle mehr spielt.

Wo stehen wir also in der "modernen" Gesellschaft mit diesem scheinbar „alten Mutterbild“?

Ist es wirklich so alt?

Oder beeinflusst es die Entscheidung für oder gegen ein Kind vielleicht noch mehr als je zuvor?

Dass es durchaus auch Rückwärtsentwicklungen

in der Vorwärtsbewegung geben kann, zeigt die Entscheidung gegen ein Kind. Galt dies in den 70iger Jahren noch eher als mutige Entscheidung im Zuge der Befreiung der Frau, steht die Kinderlose heute mehr im Abseits als je zuvor. Denn mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf & Familie in aller Munde, zeigt man ihr deutlich, dass sie es auch mit Kind locker schaffen könnte.

Also kann es ihr durchaus geschehen, dass sie beruflich und privat weit mehr um Anerkennung ringen muss, als gedacht. Aber es gibt sie, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden.

Die Frage ist, was verbinden sie damit,

und wie reagiert die Gesellschaft auf diese offensichtliche "Verweigerung" ihre Rolle zu leben. Und was bedeutet es für die Frauen selbst – bereuen sie diese Entscheidung irgendwann, und wenn ja, warum? Finden sie etwa irgenwann, dass sie in der Rolle der ewigen Tochter hängen geblieben sind? Hat sich die Sehnsucht von Freiheit und Flexibiliät erfüllt.

Und: ist es ein echter Wunsch oder fürchten sie sich vor dem, was als Mutter in dieser Gesellschaft an Erwartungen auf sie zukommen könnte mehr, als vor dem Bild, keine richtige Frau zu sein?

Da fällt mir ein:

nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde ;-).

Klickt Euch mal durch – das macht wirklich Laune und regt zum Nachdenken an.

liebe Grüße Susanne Rowley

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